Ist das noch Spiel oder schon Mobbing?
- Berit Kaspar

- 10. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Juli

Einige Hunde spielen grob. Sie setzen ihre Körperkraft ein, sie rempeln oder überrennen andere Hunde. Diese Art zu spielen macht anderen Hunden selten Spaß, denn sie können sich aus Angst vor dem nächsten Bodycheck nicht frei bewegen, haben Schmerzen und sind frustriert. Der grob spielende Hund hat diese Eigenschaft eventuell geerbt, hat sie in der Welpenkiste erfahren und später im Junghundalter durch „Vorbilder“ nachgeahmt und weiter erlernt.
Das grobe Spiel ist noch kein Mobben, auch wenn ein Ungleichgewicht zwischen den Spielpartnern besteht. Aus diesem Spiel kann jedoch das Mobben entstehen. Wenn der unterlegene Hund vergeblich Abbruchversuche unternimmt, kann das Spiel kippen. Nun wird es ernst, es kommt zu aggressiven Auseinandersetzungen.
Beim Mobben bilden zwei oder mehr Hunde eine Allianz gegen einen einzelnen Hund
Der einzelne Hund ist das Opfer und wird gnadenlos gereizt, gepiesackt, getrieben und gejagt. Oft wird ein Hund, der als Eindringling in die Gruppe angesehen wird, von einem einzelnen Hund vertrieben. Dann schließen sich andere Hunde an und das Mobben nimmt seinen unheilvollen Lauf.
Dieses Verhalten ist selbstbelohnend und kann schnell erlernt werden. Dann werden auch „unschuldige“ Hunde, die die Gruppe nicht gestört haben, zum Opfer einer Mobbing-Attacke.
Merkmale von Mobbing
Woran erkennst du, dass es Mobben und kein Spiel mehr ist?
zahlenmäßiges Ungleichgewicht – zwei oder mehr Hunde hetzen hinter einem Hund her
kein Rollenwechsel, es gibt nur den Verfolgten und den/die Verfolger
ein Hund duckt sich, schnappt Richtung des anderen Hundes, zieht sich zurück, versteckt sich, springt an Menschen hoch
der andere Hund „piesackt“, bellt, zwickt, rempelt, treibt an, um wieder attackieren zu können
es gibt keine Pausen, in denen beide Hunde sich kurz erholen



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